Wirtschaft

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Der Freistaat ist eines der Zugpferde der Europäischen Union, wenn es um wirtschaftliche Entwicklung geht. Von Luft- und Raumfahrt bis Medien, über Automobil und Umwelttechnologien: der Mittelstand bildet das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft.

Bayern ist ebenso global gesehen ein beliebter Handelspartner, Produktlieferant und populärer Ort für Investitionen. Jeder zweite erwirtschaftete Euro im Freistaat stammt aus Exportverkäufen. Die wichtigsten Handelspartner sind die USA, China und Österreich. Die beliebtesten Exporte sind Kraftfahrzeuge, chemische Produkte, Elektronik und unterschiedlichste Maschinen.

Mit einem BIP von 610 Milliarden Euro (2020) besetzt Bayerns Wirtschaft Platz acht innerhalb der EU. Zum Vergleich: Die gesamte EU erwirtschaftet ein BIP von etwa 13,3 Trillionen Euro (2020). So ist es kein Wunder, dass Bayern mit 3,6 % (2020) die geringste Arbeitslosenquote innerhalb Deutschlands hat. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote liegt in Deutschland im gleichen Jahr bei 5,9% – außergewöhnlich niedrig im Vergleich zum europäischen Durschnitt von 7,1 %.

 

Bayerns Mittelstand

Kleine und mittelständische Unternehmen stellen die Eckpfeiler der bayerischen Wirtschaft dar und garantieren Wohlstand, zukunftsorientierte Jobs und Fortbildungsmöglichkeiten. Etwa 600.000 dynamische und höchst produktive KMUs stellen 3,6 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.

Außerdem beschäftigen sie 190.000 Auszubildende im duales Ausbildungssystem, ein bewährtes Erfolgsmodell, das nicht nur die Basis für die wirtschaftliche Stärke Deutschlands ist, sondern auch kurz davor steht, von anderen Ländern übernommen zu werden.

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sowohl in ländlichen als auch in urbanen Gebieten erfolgreich. Ihre Aktivitäten erstrecken sich über eine Vielzahl von Sektoren, von der Industrie über Handel, Tourismus und Dienstleistungen bis hin zu freiberuflicher Arbeit. Somit haben Investoren Zugang zu einem breiten Spektrum an innovativen Dienstleistern, Kunden und Kooperationspartnern.

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Luft-und Raumfahrtindustrie, Satellitennavigation

Bayern ist die Heimat zahlreicher Erstausrüster (OEMs) sowie einer großen Zahl von Zuliefererbetrieben, Ingenieursdienstleistern, Herstellern von Spezialausrüstungen sowie exzellenten Forschungseinrichtungen und Bildungsinstitutionen. Im Speziellen sind dort Hersteller von Flugzeugen, Flugmotoren, Helikoptern und Raumfahrzeugen angesiedelt. Satellitenbasierte Navigation ist ein weiterer Erfolgssektor. Bei den über 550 bayerischen Luft- und Raumfahrt Unternehmen und Herstellern werden mehr als 36.000 Ingenieure, Techniker und Industrie-Spezialisten beschäftigt; das stellt etwa ein Drittel aller deutschen Arbeitsplätze innerhalb dieses Sektors dar. Die Branche schüttet um die sieben Milliarden Euro Arbeitsgehälter jährlich aus. Rechnet man die im Lufttransport Beschäftigten dazu, zählt die beschriebene Industrie eine Belegschaft von etwa 60.000 Personen. Die „Bayerische Luftfahrtstrategie 2030“ strebt die Stärkung der bayerischen Spitzen-Position als Luft- und Raumfahrt-Standort im globalen Konkurrenzkampf an.

Film- und Videospielindustrie

Bayern beheimatet über 3.300 in der Film-Industrie tätige Unternehmen, dadurch zählt das Bundesland zu einen der führenden Standorte dieser Branche in Deutschland. Im Sektor der Filmproduktionen bietet Bayern außergewöhnliche finanzielle Fördermöglichkeiten, zum Beispiel durch FFF Bayern, die die zentrale Anlaufstelle für die Film- und (Video-)Spieleförderung in Bayern darstellt. In München befinden sich außerdem die Hauptsitze der bekanntesten deutschen Fernsehsender, wie in etwa der Bayerische Rundfunk, ProSiebenSat-1, ZDF und Eurosport.  Auch für Werbefilmagenturen stellt München ein attraktiver Standort dar, in etwa 40 % der größten Werbefilmagenturen Deutschlands befinden sich in der Landeshauptstadt. Die Informations-, Kommunikations- und Mediensektoren in München besitzen gemeinsam einen Wert von 70 Milliarden Euro.

Die teilstaatliche Organisation Medien-Campus Bayern e.V. koordiniert gesammelt Medienerziehung und Fortbildungen in Bayern und vernetzt die verschiedenen Bildungseinrichtungen miteinander. Dadurch wird für eine steigende Zahl Fachpersonal im Mediensektor gesorgt.

Automobilindustrie

Seit dem 19. Jahrhundert setzt Bayern ein Zeichen für Innovation im Automobilsektor. Heute zeigen sich die Stärken des Bundeslandes vor allem in der Elektromobilität und in der Produktion von Leichtbaukomponenten. Alle international wichtigen Automobilzulieferer haben Niederlassungen in Bayern. Das bayerische Automobilcluster besteht aus über 1.100 Firmen, die gemeinsam einen jährlichen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro erwirtschaften, knapp 200.000 Mitarbeiter beschäftigen und produzieren ein Viertel aller in Deutschland hergestellten Kraftfahrzeuge. Die bayerischen Universitäten stellen dabei einen Talent-Pool und eine Innovationsquelle für die Branche dar. Im Produktions- und Automobilhandel-Bereich garantiert das duale Ausbildungssystem exzellente Wissensvermittlung und Weiterbildung für die nächste Generation von Fachpersonal. Mit dem M•A•I Kohle-Cluster konnte sich die Region München-Augsburg-Ingolstadt zu einem europäischen Zentrum für kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe etablieren.

Erneuerbare Energien und umweltfreundliche Technologien

Als branchenübergreifende Industrie mit Zukunftspotenzial übernehmen Umwelttechnologien eine Schlüsselrolle für die Weiterentwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft. Bayern bietet hervorragende Bedingungen für Unternehmen, die sich mit Umwelttechnologien beschäftigen: 2.000 kleine und mittlere Unternehmen sitzen in Bayern (das macht in etwa 20 % aller entsprechenden deutschen Unternehmen aus). Darunter fallen auch die Bereiche Abfallwirtschaft, Boden- und Wasseraufbereitung, Luftverschmutzungskontrolle und regenerative Energien.